Der Weg zur Fortbildung
Am 12. und 13. November 2019 setze kosmos b zwei Workshops in der Friedenauer Gemeinschaftsschule um. Wir trafen uns zwei Tage lang mit einer Gruppe von Schüler*innen aus der 9. und 10. Klassenstufe, um die Fortbildung vorzubereiten und die Umsetzung zu planen.
Wir beschäftigten uns einen Tag lang inhaltlich mit der Frage, was unser Essen mit dem Klima zu tun hat.
„Was essen wir in Zukunft?“
„Gibt es genug Essen für alle?“
„Was können wir ändern?“
Das waren die drängenden Fragen, die die Schüler*innen mitbrachten, mit denen wir uns gemeinsam mithilfe verschiedenster Medien auseinandergesetzt haben.
„Warum setzen Sie sich für Nachhaltigkeit ein?“ – Ein Expert*innen-Gespräch
Unterstützung erhielten wir von dem Experten Gerd Carlsson – er ist seit dreißig Jahren Bio-Gärtner und arbeitete zuletzt auf dem 2000m²-Weltacker in Berlin-Pankow. In einem einstündigen Gespräch konnten die Schüler*innen all ihre Fragen loswerden, die sie im Laufe des Workshops gesammelt hatten.
„Warum setzen Sie sich für Nachhaltigkeit ein?“, „Wie sind Sie zu Ihrer Arbeitsstelle gekommen?“ oder „Wie finden Sie Genmodifikation bei Pflanzen?“ – Das waren unter anderem Fragen, die die Schüler*innen interessierten.
Gerd Carlsson wünscht sich, dass die Menschen ihren Handlungsspielraum erkennen und gemeinsam ins Handeln kommen – für eine nachhaltige Entwicklung in unserer Gesellschaft. Insbesondere das Bewusstsein für unser Essen sollte sich verändern, so dass weniger Lebensmittel weggeschmissen werden.
Konsum und Nachhaltigkeit, Lebensmittelverschwendung und Ernährung mit Zukunft
Zum Abschluss des ersten Workshop-Tags mit den Schüler*innen gab es einen Vorgeschmack auf den kommenden Tag: Die Schüler*innen selbst waren gefragt!
In Gruppenarbeiten vertieften sie selbständig die Aspekte „Konsum und Nachhaltigkeit“, „Lebensmittelverschwendung“ und „Ernährung mit Zukunft“ und bereiteten sie so auf, dass sie diese mit ihren Mitschüler*innen teilen konnten.
„Insekten essen, das will ich mal machen“, war sich ein teilnehmender Schüler nach der Auseinandersetzung mit dem Thema sicher.
Ein*e andere*r Teilnehmer*in nahm mit: „was für einen großen Einfluss unser Essverhalten auf das Klima hat.“
Hintergründe und Anregungen lieferte das foodture-Bildungsmaterial „Unser Essen und das Klima“ (PDF, 5 MB), das mit fachlicher Begleitung aus dem Umweltbundesamt entstanden ist.
Wie konzipiere ich eine Fortbildung?
Am zweiten Tag mussten die Schüler*innen entscheiden, welche Inhalte des Vortags sie mit ihren Lehrer*innen teilen wollen. Und wie wollen sie diese Inhalte rüberbringen? Wie abwechslungsreich soll die Fortbildung sein? Werden die Lehrer*innen aktiv eingebunden? Braucht es eine Präsentation mit Input und vielleicht auch eine Pause? Welche Technik muss organisiert werden, wenn ein Video abgespielt werden soll?
Nach einem intensiven Rückblick auf die Inhalte und Methoden des Vortags wurde mithilfe einer Planvorlage die Fortbildung entwickelt: Um welchen Inhalt geht es, welche Methode wird genutzt, wie lange dauern die einzelnen Methoden und welche Materialien müssen für die Umsetzung vorbereitet werden. Nachdem der Ablauf stand, wurden Verantwortlichkeiten festgelegt, so dass die einzelnen Inhalte und Methoden ausgearbeitet werden konnten.
Nach einem langen und intensiven zweiten Workshop-Tag wurde sogar eine Generalprobe der eigenen Lehrer*innen-Fortbildung durchgespielt.
Am Ende stand die Fortbildung und alle verabschiedeten sich ein wenig müde aber glücklich – und vor allem gespannt auf den Termin der Fortbildung in der folgenden Woche.